Metalle sind "echte" Recycler.
Schrott ist das wohl älteste Beispiel für Recycling in der Menschheitsgeschichte. Metall kann theoretisch beliebig oft ohne nennenswerte Verluste eingeschmolzen und neu verarbeitet werden. Im Schrottrecycling wird eine Sortiertiefe, eine Qualitätssicherung und eine Effizienz erreicht, die im Recycling anderer Werkstoffe bisher unerreicht ist.
„Circular economy could bring 70 percent cut in carbon emissions by 2030.“
Die Kreislaufwirtschaft bietet der europäischen Gesellschaft die große Chance, den heutigen linearen "Take-make-dispose"-Ansatz für Ressourcen durch einen neuen Ansatz zu ersetzen. Statt "Nehmen-Machen-Entsorgen" ist das Ziel, Materialien kontinuierlich zur Wiederverwendung in die Wertschöpfungskette zurückzuführen, was schlussendlich einen geringeren Energie- und Ressourcenverbrauch bewirkt und die Umwelt schützt. Das kann auf viele Arten erreicht werden, u.a. durch die Schaffung zirkulärer Abläufe, die Entwicklung zirkulärer Produkte und Dienstleistungen oder auch durch die verstärkte Zusammenarbeit über Produktlebenszyklen und Wertschöpfungsketten hinweg.
Und um noch einen Schritt weiter zu gehen: Die Transformation der deutschen Kreislaufwirtschaft zur Zirkulären Metallwirtschaft („Rohstoffwende“) wird und muss sich durch schöpferische Kraft, durch breite Unterstützung durch starke Entscheider in Unternehmen, durch politisch klug gesetzte Rahmenbedingungen und insbesondere durch Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit ihre Bahn brechen.
Dank ihrer einzigartigen Eigenschaften können Metalle immer wieder aufbereitet werden. Metallprodukte, die das Ende der Lebenzyklusphase (EoL) erreicht haben, können durch mechanische Aufbereitung erneut eingeschmolzen werden, um neue Metalle zu erzeugen. Folglich sind die Wertschöpfungsketten trotz durchaus noch bestehender Verbesserungspotenziale schon jetzt weitgehend zirkulär.
Die Fakten belegen, dass sich gerade in der Bau- und Immobilienwirtschaft die Akteure und Bauwerksnutzer bei der Errichtung der gebauten Infrastrukturen ihrer Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft bewusst werden müssen, da ~60 % des heutigen Abfallaufkommens direkt oder indirekt der Bau- und Immobilienwirtschaft zu zuordnen sind. Um diese Verantwortung wahrzunehmen, ist eine Entkoppelung des Wirtschaftswachstums vom Ressourcenverbrauch und hin zu einer zirkulären Kreislaufwirtschaft nicht nur ein Gebot der ökologischen Vernunft, sondern bietet darüber hinaus auch viele ökonomische Vorteile.
Im Sinne der realistischen zirkulären Kreislaufwirtschaft sind nach ihrem Wirkungspotenzial nachfolgende Strategien zur Ressourcenschonung und Abfallvermeidung (Zero-Waste) heranzuziehen:
Um die realen, zirkulären Kreislaufpotenziale zu bewerten, eignet sich die Darstellungsweises „Material-Loop-Potenzials / Pre-Use und Post-Use“.
Eine thermische Verwertung ist "Beseitigung" in Form von Verbrennung, Müllverbrennung und Sondermüllverbrennung und steht am Ende der Abfallhierarchie. Dem gegenüber steht ein echtes Recycling, wie mit Zinkstahl bereits heute schon möglich.
Basis: „EPD für verzinkte Baustähle"
Stahl gehört noch lange nicht zum alten Eisen ‒ ganz im Gegenteil: Die Anwendungsmöglichkeiten von Stahl steigen stetig an. Damit der Stahl der Neuzeit sich über Jahrzehnte den verschiedensten Belastungen stellen kann, haben sich Zinkoberflächen als Korrosionsschutz für Stahl etabliert und durchgesetzt. Zinkstahl schafft und schützt Werte und Wohlstand.